Kreml hält an Atomwaffen für Belarus fest

Russland hält trotz der Sanktionsdrohungen des Westens an der geplanten Stationierung von taktischen Atomwaffen in Belarus fest. „Auf die Pläne Russlands kann solch eine Reaktion natürlich keinen Einfluss nehmen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute zu möglichen Strafmaßnahmen.

Das litauische Außenministerium in Vilnius sprach in einer Mitteilung von einem „weiteren Versuch zweier unberechenbarer diktatorischer Regime, ihre Nachbarn und den gesamten europäischen Kontinent zu bedrohen. Das sind verzweifelte Schritte von Putin und Lukaschenko, um eine weitere Welle der Spannung und Destabilisierung in Europa zu erzeugen.“

Litauen werde mit seinen euro-atlantischen Partnern eine Antwort auf diese „militaristischen Pläne“ erörtern und werde dabei die Verabschiedung neuer Sanktionen fordern, hieß es weiter.

Borrell sieht „unverantwortliche Eskalation“

Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Belarus zum Verzicht auf die Nuklearwaffen aufgefordert und andernfalls mit Sanktionen als Antwort gedroht. Er kritisierte die russischen Pläne als „unverantwortliche Eskalation“ und eine Bedrohung für die europäische Sicherheit.

Die Ankündigung von Kreml-Chef Wladimir Putin, beim abhängigen Partner Belarus taktische Atomwaffen zu stationieren, löste in Europa und den USA unterschiedliche Reaktionen aus. Während die NATO gelassen blieb und die Lage weiter beobachten möchte, zeigte man sich in Osteuropa und der Ukraine alarmiert.

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