Tote bei Anschlag nahe Außenministerium in Kabul

In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind bei einem Selbstmordanschlag nahe dem Außenministerium mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mehrere weitere Personen seien verletzt worden, darunter drei Sicherheitskräfte der Taliban, teilte der Sprecher der Polizei in Kabul, Khalid Sadran, heute mit.

Rettungsfahrzeug mit verletzten in der Nähe des Anschlagsortes
APA/AFP/Wakil Kohsar

Der Anschlag ereignete sich kurz nach Mittag (Ortszeit) während des Berufsverkehrs, als Regierungsangestellte ihren Arbeitstag aufgrund des Fastenmonats Ramadan vorzeitig beendeten.

Nach Angaben der italienischen Hilfsorganisation Emergency, die im Zentrum Kabuls ein Krankenhaus betreibt, wurden nach dem Vorfall zwölf Verletzte, darunter ein Kind, aufgenommen. Zwei Menschen seien bereits tot ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte Emergency auf Twitter mit.

Hintergründe noch offen

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. Erst Mitte Jänner wurden bei einem Anschlag nahe dem Außenministerium mindestens fünf Menschen getötet. Der örtliche Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte den Anschlag in der Folge für sich reklamiert.