Selenskyj hielt Lagebesprechung im Osten ab

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge seine militärische Lagebesprechung mit dem Generalstab erstmals außerhalb der Hauptstadt Kiew abgehalten. „Wir haben die allgemeine Situation in den Frontgebieten besprochen, die Stärkung und den Schutz unserer Grenzen entlang der gesamten Front – vom Gebiet Cherson bis zum Gebiet Charkiw“, sagte er gestern in seiner täglichen Videoansprache. Details zu den Ergebnissen der Sitzung nannte er nicht.

Die Lagebesprechung fand demnach in der Industriestadt Dnipro statt, in der es viele Rüstungsbetriebe gibt. Zudem besichtigte Selenskyj Saporischschja und die im Gebiet Dnipropetrowsk liegenden Städte Nikopol und Marhanets, die häufig russischen Raketenangriffen ausgesetzt sind.

„Heute haben in Saporischschja russische Raketen Wohngebäude getroffen“, sagte Selenskyj. Diese seien „verbrannt, teilweise leider zerstört“. Selenskyj warf Moskau erneut bewussten Terror gegen die Zivilbevölkerung vor. „Aber unsere Soldaten, die wir heute in Saporischschja besucht haben, wissen genau, was sie brauchen, um den Feind aus unserem Land zu vertreiben.“

Zudem berichtete der 45-Jährige über ein Treffen mit dem Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Saporischschja. Dort sei es um die Sicherheit des AKW Saporischschja gegangen, das weiter im Süden der Region seit Kriegsbeginn von russischen Truppen besetzt ist. Grossi will diese Woche noch ins AKW weiterreisen, um sich von der Lage vor Ort ein Bild zu machen.