Defekte Sojus-Raumkapsel auf Erde zurückgekehrt

Das beschädigte russische Raumschiff der Sojus-Mission MS-22 ist heute auf die Erde zurückgekehrt. Die unbemannte Kapsel landete am späten Nachmittag (Ortszeit) in der kasachischen Steppe nahe der Stadt Scheskasgan, wie eine Liveübertragung der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zeigte.

An Bord befanden sich nach Angaben von Roskosmos „rund 218 Kilogramm Fracht“, darunter auch Material von wissenschaftlichen Experimenten.

Im September vergangenen Jahres hatte die Raumkapsel US-Astronaut Frank Rubio und die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin zur Internationalen Raumstation (ISS) befördert. Ursprünglich wollten die drei Männer mit der MS-22 auch wieder zur Erde zurückkehren.

Kühlmittelleck sorgte für verfrühte Rückkehr

Allerdings war am 14. Dezember ein Kühlmittelleck an der Sojus MS-22 entdeckt worden: Der Schaden ist nach Einschätzung von russischen und US-Behörden auf den Einschlag eines kleinen Meteoriten zurückzuführen.

Die Mission der drei Raumfahrer wurde wegen der Panne um sechs Monate verlängert. Sie sollen nun erst im September mit der Sojus MS-23 zur Erde zurückkehren.

Die Zusammenarbeit auf der ISS ist einer der wenigen verbleibenden Bereiche, in denen die USA und Russland auch nach Beginn der russischen Offensive in die Ukraine vor über einem Jahr noch kooperieren.