Selenskyj erinnert an russischen Abzug aus Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit einem Video an den russischen Abzug aus dem Gebiet Kiew vor einem Jahr erinnert. „Ereignisse, die man sich im 21. Jahrhundert nicht vorstellen konnte, wurden in den Vororten von Kiew, Butscha und Irpin, zur Realität“, schrieb der 45-Jährige heute auf Telegram.

Für viele Bewohnerinnen und Bewohner des Gebietes Kiew sei das vergangene Jahr zum schrecklichsten ihres Lebens geworden. Die aus dem Norden eindringenden russischen Truppen brachten „Tod und Zerstörung“. „Doch die Befreiung des Gebietes Kiew wurde zu einem Symbol dessen, dass die Ukraine in diesem Krieg gewinnen kann“, so der Staatschef.

In dem rückblickenden Video wurde die Zahl der zivilen Opfer um Kiew mit 1.137 und allein in Butscha mit 461 angegeben. In der etwa zehn Kilometer von Kiew entfernten Kleinstadt Butscha wurde der Opfer mit einer Gedenkminute gedacht.

Russland marschierte vor gut 13 Monaten in die Ukraine ein und unternahm unter anderem einen Vorstoß auf die Hauptstadt Kiew. Ende März zogen sich die russischen Einheiten aus dem Gebiet Kiew zurück. Nach ihrem Abzug wurden in Buscha auf einer Straße die Leichen teils gefesselter Zivilisten zu einem weltweiten Symbol für russische Kriegsverbrechen.