Ermittlungen wegen Gratisflügen von Beamten

Vom Golfstaat Katar bezahlte Flüge des EU-Spitzenbeamten Henrik Hololei rufen europäische Antibetrugsermittler auf den Plan. Das EU-Amt für Betrugsbekämpfung OLAF bestätigte heute, dass es Ermittlungen in dem Fall aufgenommen habe. Da es sich um eine laufende Untersuchung handle, könne man keinen weiteren Kommentar machen. Zuerst hatte das Magazin „Politico“ berichtet.

Anfang März war bekanntgeworden, dass Hololei als Leiter der Generaldirektion Verkehr und Mobilität der EU-Kommission mehrfach umsonst in der Business Class mit Qatar Airways geflogen war. Zugleich verhandelte seine Generaldirektion ein Flugabkommen mit dem Golfstaat Katar. Auch Hotelkosten wurden nach Angaben der EU-Kommission übernommen.

Die Behörde betonte, dass Hololei sich an alle geltenden Regeln gehalten habe, verschärfte die Vorgaben dann jedoch. Anfang der Woche wurde bekannt, dass Hololei um Versetzung gebeten habe und zum 1. April von der Spitze der Generaldirektion Verkehr als Berater zur Generaldirektion Internationale Partnerschaften wechselt.