Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq bedauert nach eigenen Worten seine Unterschrift unter den Vertrag mit einem niederländischen Filmemacher für einen mutmaßlichen Sexfilm. „Das war vielleicht das Dümmste, das ich je in meinem Leben getan habe“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. „Wenn man den Vertrag liest, hat man das Gefühl, dass ein geistiger Schwachkopf das unterschrieben haben könnte. Es ist erschreckend. Aber viele unterschreiben Verträge, ohne sie wirklich zu lesen.“
Der Autor streitet mit dem Filmemacher Stefan Ruitenbeek um den mutmaßlichen Sexfilm mit Houellebecq in der Hauptrolle. Der 65-Jährige wollte den Film verbieten lassen, nachdem er den Trailer gesehen hatte. Darin war Houellebecq mit nacktem Oberkörper zu sehen, wie er eine junge Frau küsste. Vor einem niederländischen Gericht unterlag der Franzose allerdings in dem Rechtsstreit – unter anderem wegen des vorliegenden Vertrages. Er kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.
„Es ist ein monströser Vertrag. Dass ich das unterschreiben konnte, spricht ehrlich gesagt nicht gerade für meine Urteilsfähigkeit“, sagte Houellebecq. „Es ist bestürzend. Es ist wirklich bestürzend, dass ich das unterschrieben habe.“