Bericht: Rassismus und Sexismus in englischer Feuerwehr

Nach Vorwürfen wegen Rassismus, Sexismus und Homophobie gegen die Polizei in England gibt es nun ähnliche Anschuldigungen gegen die Feuerwehr.

In mehr als der Hälfte der Feuerwehr- und Rettungsdienste im Land gebe es Mobbing, Belästigung und Diskriminierung, hieß es in einem heute veröffentlichten Untersuchungsbericht der zuständigen Aufsichtsbehörde HMICFRS. Kritisiert wurden zudem ein Mangel an Fairness und Vielfalt sowie Versagen bei der Meldung von Bedenken und Fehlverhalten.

Auch Berichte über frauenfeindliches Verhalten

Zuletzt hatte es in Medien zunehmend Berichte über frauenfeindliches und rassistisches Verhalten gegeben. Dabei handele es sich vermutlich nur um die Spitze des Eisbergs, hieß es jetzt. Beliebte inoffizielle Accounts von Dienststellen in sozialen Netzwerken würden feindliches Verhalten gegen Frauen und Homosexuelle sowie Rassismus als Frotzeleien abtun.

Viele Beschäftigte würden die Feuerwehr mit einem „Männerclub“ vergleichen, aber aus Angst vor Konsequenzen ihre Bedenken nicht anzeigen, hieß es weiter.

Gewerkschaft: „Versagen geht von Spitze aus“

Der Chef der Gewerkschaft Fire Brigades Union (FBU), Matt Wrack, lobte, dass der Untersuchungsbericht das Ausmaß des Problems offenlege. „Es ist offensichtlich (…), dass das Versagen, Diskriminierung und Belästigung im Dienst anzusprechen, von der Spitze ausgeht“, sagte Wrack der BBC.

Erst vor Kurzem hatte ein Untersuchungsbericht geurteilt, die Londoner Polizei sei institutionell rassistisch, sexistisch und homophob.