Nach Übernahme von Credit Suisse: Neuer UBS-Chef beruhigt

Der designierte Chef der Schweizer Bank UBS, Sergio Ermotti, ist Sorgen über die künftige Größe des Instituts nach der Notübernahme der Credit Suisse entgegengetreten. „Die Frage übermäßiger Größe stellt sich nicht“, sagte Ermotti in einem heute veröffentlichten Interview der italienischen Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“.

Selbst mit der Kombination von UBS und Credit Suisse sei nach internationalen Maßstäben mit Blick auf die Größe noch nicht die Spitze erreicht. Ermotti betonte, die UBS sei mit ihren Geschäftsfeldern gut aufgestellt. „Und unsere größere kritische Masse wird uns auf globaler Ebene sicher einen weiteren Vorteil bringen.“

Ab 5. April wieder UBS-Chef

Ermotti, zuletzt Präsident des Rückversicherers Swiss Re, übernimmt am 5. April wieder das Ruder bei UBS. Der italienischsprachige Schweizer war schon von 2011 bis 2020 Chef der Bank und kehrt nun mitten in der Megaübernahme der Credit Suisse zur UBS zurück. Mit der risikobehafteten Zusammenführung der beiden weltweit systemrelevanten Institute mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht der gelernte Investmentbanker vor einer Herkulesaufgabe.

Die Credit Suisse war Mitte März als Folge einer Vertrauenskrise an den Rand der Zahlungsunfähigkeit geraten. Die Schweizer Regierung und die Regulierungsbehören hatten die UBS vor rund zwei Wochen dazu gedrängt, das Traditionshaus praktisch über Nacht zu schlucken. Für die Übernahme griff die Regierung auf Notrecht zurück.