Syrien arbeitet sich aus internationaler Isolation

Syrien macht Fortschritte bei den Bemühungen, die jahrelange weitgehende diplomatische Isolation aufzubrechen. Erstmals seit über zehn Jahren empfing Ägyptens Außenminister Sameh Schukri heute seinen syrischen Kollegen Faisal Mekdad in Kairo.

Beide Länder vereinbarten eine engere Zusammenarbeit. „Die Minister kamen überein, die Kommunikationskanäle zwischen den beiden Ländern (…) zu intensivieren“, hieß es in einer Erklärung des ägyptischen Außenministeriums.

Die Regierung in Kairo bekräftigte zudem die Unterstützung für eine rasche und umfassende Lösung der Krise in Syrien. Ein hochrangiger Mitarbeiter der ägyptischen Regierung sagte Reuters, der Besuch diene auch dazu, die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga unter ägyptischer und saudi-arabischer Vermittlung einzuleiten.

Nach wie vor Kritik an Assad

Die Arabische Liga hatte 2011 mit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien die Mitgliedschaft des Landes ausgesetzt. Viele arabische Staaten zogen damals ihre Gesandten aus Damaskus ab.

Sie warfen Präsident Baschar al-Assad unter anderem einen rücksichtslosen Krieg gegen die eigene Bevölkerung vor und kritisierten Partnerschaften mit Russland und dem Iran. Viele Staaten postulierten, eine Befriedung Syriens könne es nur ohne Assad geben.

Zwar lehnen Länder wie die USA und Katar die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Assad nach wie vor ab. Einflussreiche regionale Mächte wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich zuletzt jedoch offen gegenüber der Regierung in Damaskus gezeigt.