Italien will hart gegen Klimaaktivisten vorgehen

Italien will hart gegen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten vorgehen, die Monumente beschmieren. „Jetzt reicht es. Wer Monumente beschmutzt, ruiniert, verunstaltet, muss zahlen, auch einen Schadenersatz“, sagte der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano im Interview mit der Tageszeitung „Il Messaggero“ heute.

Der Kulturminister reagierte damit auf die jüngste Aktion von Klimaaktivisten der Gruppe „Ultima Generazione“ („Letzte Generation“), die gestern schwarze Farbe in den Barcaccia-Brunnen vor der Spanischen Treppe in Rom geschüttet haben.

Klimaprotest in Rom
AP/LaPresse/Cecilia Fabiano

„Das Kulturministerium wird als Nebenkläger in den Strafverfahren auftreten, die sich aus den jüngsten Aktionen ergeben werden, sei es in Florenz, Rom oder anderswo“, so der Minister.

„Tropfen, der Fass zum Überlaufen bringt“

Der Angriff auf den Brunnen in Rom sei „der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“. „Wir sind mit einem systematischen Vandalismus gegen unser künstlerisches und kulturelles Erbe konfrontiert, das absolut nichts mit Umweltschutz zu tun hat. Diejenigen, die unser kulturelles Erbe beschädigen, dürfen nicht ungestraft davonkommen, sie müssen streng bestraft werden“, sagte der Minister. Er arbeite an einer Regelung, „die die Verantwortlichen für die Schäden zur Kasse bittet“.

„Diejenigen, die diese Aktionen durchführen, müssen zusätzlich zu den strafrechtlichen Bestimmungen, die möglicherweise verschärft werden, den Schaden aus eigener Tasche zahlen“, sagte Sangiuliano. Der Minister beauftragte eine Expertenkommission, die Schäden am Brunnen vor der Spanischen Treppe zu beziffern. Diese könnten „dauerhaft sein“, so der Minister.