Berichte über Explosionen in Melitopol

In der strategisch bedeutenden ukrainischen Stadt Melitopol haben sich heute mehrere Explosionen ereignet. „Explosiver Sonntag für die Besatzer in Melitopol. Explosionen wurden in der Stadt gehört“, teilte der gewählte Bürgermeister Melitopols, Iwan Fedorow, auf Telegram mit.

Medienberichten zufolge handelte es sich um ukrainische Raketenangriffe auf ein Eisenbahngelände in der von Russland besetzten Stadt. Nach Einschätzung von Militärfachleuten könnte der wichtige Verkehrsknotenpunkt in der Region Saporischschja das Ziel der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive sein.

Russische Versorgungslinien im Fokus

Durch eine Einnahme der Stadt wäre nämlich die Straßen- und Bahnverbindung zwischen der russisch besetzten Ostukraine und der bereits im Jahr 2014 illegal annektierten Halbinsel Krim gekappt.

Damit wäre die Versorgung der westlich von Melitopol stationierten russischen Truppenteile erschwert und nur noch auf dem Seeweg oder der stark exponierten Kertsch-Brücke möglich.

Tote in Kostjantyniwka

Mehrere Zivilistinnen und Zivilisten sind heute zudem durch russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka getötet worden. Wie Präsidentenberater Andrij Jermak auf Twitter mitteilte, wurden 16 Wohnblöcke, acht Häuser, ein Kindergarten und ein Verwaltungsgebäude in der Kleinstadt beschädigt. Sechs Menschen seien gestorben, acht weitere verletzt worden. Unterdessen gab es in einer russischen Militäreinrichtung der strategisch bedeutenden Stadt Melitopol mehrere Explosionen.

Ukraine: Russischer Rückzug in Donezk

Unterdessen berichtete die ukrainische Armee von einem teilweisen russischen Rückzug im ostukrainischen Donezk. Man bereite sich auf Verteidigungsoperationen vor, weil eine mächtigere Offensive zu erwarten sei, sagte ein Armeesprecher nach Angaben der Nachrichtenagentur Ukrinform.