Ausnahmezustand in Ecuador in drei Regionen

Ecuadors Präsident Guillermo Lasso hat im Kampf gegen Drogenbanden und andere Kriminelle in der Hafenstadt Guayaquil und in zwei Provinzen den Ausnahmezustand verhängt. Wie Lasso mitteilte, sieht der Ausnahmezustand, der ab heute in Guayaquil, den Vororten Duran und Samborondon sowie den Küstenprovinzen Santa Elena und Los Rios gilt, unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre vor. Wie lange die Maßnahmen gelten sollen, teilte der Präsident nicht mit.

„Wir haben einen gemeinsamen Feind: Kriminalität, Drogenhandel und organisiertes Verbrechen“, sagte Lasso in einer Radio- und Fernsehansprache. Der konservative Präsident hatte im vergangenen Jahr schon dreimal den Ausnahmezustand in Guayaquil verhängt. In der Küstenprovinz Esmeraldas, die an Kolumbien grenzt und besonders von Kriminalität und Drogenhandel betroffen ist, gilt schon seit Anfang März ein 60-tägiger Ausnahmezustand.

Ecuador grenzt an Kolumbien und Peru, die beiden größten Kokainproduzenten der Welt. Mittlerweile hat sich das südamerikanische Land zu einem zentralen Umschlagplatz für Drogenlieferungen nach Europa und in die USA entwickelt. Die meisten Drogenlieferungen werden über den Hafen Guayaquil abgewickelt.