Französischer „Bürgerrat“ für aktive Sterbehilfe

Nach monatelanger Beratung hat sich ein „Bürgerrat“ in Frankreich für die Legalisierung der Beihilfe zum Suizid ausgesprochen. Eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger des Rates spreche sich dafür aus, dass „der Zugang zu aktiver Sterbehilfe geöffnet werden“ sollte, heißt es einem heute veröffentlichten Bericht. Diese Einschätzung enthalte jedoch „zahlreiche Abstufungen“, hieß es weiter.

An der Debatte nahmen seit Dezember an mehreren Wochenenden 184 Französinnen und Franzosen teil, die per Los ermittelt worden waren. Ziel war es, im Auftrag der Regierung die aktuellen Regelungen sowie eventuell notwendige Änderungen zu prüfen.

In Frankreich ist aktive Sterbehilfe bisher verboten. Ärztinnen und Ärzte können Todkranke im Endstadium aber mit Medikamenten stark betäuben, bis der Tod eintritt. Die Ergebnisse der Debatte könnten in ein neues Gesetz münden. Für Präsident Emmanuel Macron wäre es eine große Gesellschaftsreform, die seine zweite Amtszeit prägen könnte.