Kiew legt Zwölfpunkteplan zu Krim-Befreiung vor

Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, hat in Kiew einen Zwölfpunkteplan zur Befreiung der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim vorgelegt. So solle als Teil der „De-Okkupation“ etwa die Krim-Brücke mit der Auto- und Eisenbahnverbindung zum russischen Kernland abgerissen werden, teilte Danilow gestern mit.

Beamtinnen und Beamte auf der Krim, die sich 2014 bei der Annexion mit den russischen Besatzern eingelassen hätten, würden einer „Säuberung“ unterzogen nach dem Vorbild der Entnazifizierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, so Danilow. Kollaborateure und Verräter sollen in Strafverfahren zur Rechenschaft gezogen werden, heißt es in Punkt zwei des Plans.

Besonders erwähnte Danilow auch Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie Angehörige der Sicherheitsorgane, die sich 2014 auf die Seite Russlands geschlagen hätten. „Es wird ein umfassendes Programm der ‚Entgiftung‘ umgesetzt, das die Folgen des langjährigen Einflusses der russischen Propaganda auf das öffentliche Bewusstsein eines Teils der Bevölkerung der Halbinsel neutralisiert“, schreibt Danilow in Punkt neun.