Warnung vor mit KI erstellten Passwörtern

In einer Umfrage der E-Mail-Anbieter Web.de und GMX sagten 28 Prozent der Deutschen, sie würden sich beim Erstellen von Passwörtern von einer KI gern unterstützen lassen. Das Risiko dabei sähen viele nicht, warnten die Fachleute heute: Eine KI-Anwendung könnte ihre Passwörter umgekehrt auch wieder leichter knacken.

Wer dennoch Passwörter durch eine KI erstellen oder prüfen lässt, sollte sie zumindest leicht abändern. So könnten sie nicht in einer KI gespeichert oder von einer anderen KI reproduziert werden, empfahlen die Fachleute von Web.de und GMX. Um Onlinekonten „bestmöglich“ abzusichern, sollten Nutzerinnen und Nutzer für jeden Dienst ein eigenes starkes Passwort verwenden, es vertraulich behandeln und möglichst auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.

Viele verwenden weiter persönliche Daten

Ein Risiko ist auch die Verwendung persönlicher Informationen in Passwörtern: 40 Prozent der Befragten setzen laut Umfrage Daten wie Geburtstage (13 Prozent), Haustiernamen (elf Prozent) oder wichtige Jahrestage (elf Prozent) ein. Viele dieser Daten sind aber oft in Onlinenetzwerken frei im Internet verfügbar, sodass sich Passwörter leicht erraten lassen – mit Künstlicher Intelligenz werde das noch einfacher, warnten die Experten.

„Besonders gravierend ist diese Nachlässigkeit beim eigenen E-Mail-Postfach: Wenn Onlinekriminelle den Account übernehmen, dann kommen sie nicht nur an die E-Mail-Inhalte heran“, sagte Web.de-Geschäftsführer Jan Oetjen. Sie könnten oft auch die Passwörter bei anderen Diensten zurücksetzen oder mit der Identität ihrer Opfer im Netz einkaufen.