Kenia: Oppositionschef sagt geplante Proteste ab

Nach zweiwöchigen Protesten in Kenia hat Oppositionsführer Raila Odinga dazu aufgerufen, die für heute geplanten Demonstrationen abzusagen. In Anbetracht der jüngsten gewaltsamen Ausschreitungen sowie des von Präsident William Ruto angebotenen Austauschs mit der Opposition „geben wir unsere Demonstrationen für Montag auf“, sagte Odinga gestern.

Odinga begrüßte die von Ruto ausgestreckte Hand, warnte jedoch davor, dass die Proteste wieder aufgenommen werden könnten, wenn es keine Fortschritte gebe. „Wir behalten uns das Recht vor, zu Demonstrationen aufzurufen, wenn dieser Prozess keine Früchte trägt“, sagte Odinga.

Proteste in Nairobi
Reuters/John Muchucha

Die Proteste richten sich gegen die Inflation. Viele Menschen in Kenia leiden unter den steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel, dem starken Verfall des Schillings und einer Rekorddürre. Zuletzt kamen drei Menschen bei den gewaltsamen Zusammenstößen ums Leben, darunter ein Polizist.