ÖVP präsentiert Frühjahrskampagne

Die ÖVP setzt in ihrer laufenden Frühjahrskampagne auf Plakate mit Kanzler Karl Nehammer und will parallel dazu den in seiner „Rede zur Zukunft der Nation“ angekündigten „Zukunftsplan für 2030“ erarbeiten. Man wolle Nehammer als Garanten für Stabilität präsentieren, so ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker heute bei einer Pressekonferenz.

Der Opposition attestierte Stocker durchaus auch Umtriebigkeit – allerdings primär in eigenen Angelegenheiten. Man wolle Nehammer als Gegenpol präsentieren. Seit der Vorwoche werden diverse Sujets auf Social Media geteilt, nun sollen auch Plakate folgen.

„Fortschritt statt Untergangsszenarien“

Thematisch konzentriert man sich mit bekannten Slogans auf die Themen Migration, Digitalisierung, Eigentum, Leistung, Gesundheit und Klima – wobei man bei letzterem einschränkt: Klimaschutz solle durch „Fortschritt statt Untergangsszenarien“ erreicht werden. „Wenn es um Verzicht und Verbote geht, haben wir die Sorge, dass der Klimaschutz auf der Strecke bleibt“, so Stocker. Stattdessen setze man auf Forschung und Innovation – Stichwort E-Fuels.

Als Auftakt für einen möglicherweise anstehenden Wahlkampf wollte Stocker die Kampagne nicht verstanden wissen. „Das ist kein Vorwahlkampf, sondern eine Positionierung der Volkspartei.“ Gewählt werde am Ende der Legislaturperiode. Mit wem die Volkspartei dann ihre Zukunftspläne umsetzt, entscheide die Wählerschaft.

Opposition ortet Verhöhnung und will Finanzauskunft

Keine Freude mit der ÖVP-Kampagne hat die Opposition. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ortete in einer Aussendung sogar eine „Verhöhnung der Menschen in Österreich“. „Nehammer betreibt Arbeitsverweigerung und versagt am laufenden Band“, so Deutsch. Die Nehammer-ÖVP stehe für „Skandale, Stillstand und Politik für die Reichen“.

Die FPÖ wiederum will Auskunft darüber, mit welchen Mitteln die ÖVP ihre Kampagne bestreitet. „Bekanntlich sitzt die ÖVP auf einem riesigen Schuldenberg. Daher ist eine Erklärung dafür, wie sie diesen offensichtlichen Zwischenwahlkampf finanziert, dringend geboten“, so Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung.

„Ein paar inhaltsleere Plakate können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der ÖVP die Sorgen der Menschen völlig egal sind“, sagte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos in einer Aussendung. „Weil sie nur eine Sorge umtreibt – nämlich, wie sie sich an der Macht halten kann.“