Cyberattacken in weiteren deutschen Bundesländern

Von Cyberangriffen mit Auswirkungen auf Websites öffentlicher Stellen sind weitere deutsche Bundesländer betroffen. Das Landesportal von Schleswig-Holstein war heute nicht erreichbar, wie die Staatskanzlei mitteilte. In Brandenburg war die Website der Polizei gestört.

Gestern hatten Hacker bereits Websites von Ministerien und der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen lahmgelegt.

„Wir gehen davon aus, dass die Angriffe in den verschiedenen Bundesländern koordiniert waren“, sagte Sachsen-Anhalts Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP) der dpa. Sie sprach auch von Vorkommnissen im Saarland.

Verdacht auf prorussischen Hintergrund

In Niedersachsen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Computersabotage gegen unbekannt eingeleitet. Es sei zu vermehrten Zugriffen ausländischer Adressen gekommen, erläuterte ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover.

Es werde in alle Richtungen ermittelt, es gebe jedoch Hinweise auf einen prorussischen Hintergrund, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden.

Nach Angaben des Innenministeriums waren viele Websites der Polizei im Bundesland gestern nicht erreichbar. Der Cyberangriff dauere weiter an, die Websites seien aber mittlerweile wieder abrufbar.