Schwere Kämpfe in Myanmar: Tausende fliehen nach Thailand

Wegen schwerer Kämpfe in Myanmar zwischen dem Militär und bewaffneten Widerstandskämpfern sind Augenzeugen zufolge Tausende Menschen ins Nachbarland Thailand geflohen. Die Gefechte zwischen den Truppen der Junta und der Karen National Liberation Army (KNLA) seien gestern ausgebrochen und dauerten weiter an, teilten Hilfsorganisationen im Grenzgebiet mit. „Wir können Schüsse hören“, sagte ein Helfer auf der thailändischen Seite.

Die KNLA ist der bewaffnete Arm der Karen National Union, der ältesten bewaffneten Gruppe im Vielvölkerstaat Myanmar. Seit mehr als 70 Jahren kämpft sie für die Freiheit und bietet seit dem Putsch vom Februar 2021 vielen Binnenvertriebenen Schutz.

Seit dem Umsturz versinkt Myanmar zunehmend in Chaos und Gewalt. Die Generäle hatten vor zwei Jahren Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und regieren seither mit eiserner Faust. Suu Kyi sitzt im Gefängnis.