Erneute Zusammenstöße auf Tempelberg

Auf dem Tempelberg in Jerusalem ist es in der Nacht auf heute erneut zu Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern gekommen. Gruppen junger Palästinenser hätten Feuerwerkskörper und Steine auf Polizisten geworfen und versucht, sich in der Al-Aksa-Moschee zu verbarrikadieren, berichteten israelische Medien unter Berufung auf die Polizei. Sie hätten Gläubige daran gehindert, die Moschee zu verlassen.

Ein Sprecher des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas verurteilte „die Fortsetzung brutaler israelischer Angriffe auf Gläubige“. Die Vorfälle gefährdeten die Bemühungen um Ruhe und Stabilität in der Region.

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben unterdessen israelischen Angaben zufolge erneut mehrere Raketen in Richtung Israel abgefeuert. In mehreren Städten im Grenzgebiet seien Warnsirenen zu hören gewesen, teilte das israelische Militär mit.

Medienberichten zufolge reklamierte der militante Islamische Dschihad den Raketenbeschuss für sich. Er sei eine Reaktion „auf die Geschehnisse in Jerusalem“. Die vom Iran finanzierte Palästinenserorganisation ist hauptsächlich im Gazastreifen aktiv und verübt von dort regelmäßig Raketenangriffe auf Israel.

Bereits in der Nacht zuvor waren auf dem Gelände des Tempelbergs israelische Sicherheitskräfte mit Dutzenden Palästinensern zusammengestoßen. Nach Angaben der Polizei wurden rund 350 Menschen festgenommen. In den vergangenen Jahren kam es auf dem Gelände um die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem immer wieder zu gewalttätigen Konfrontationen.