Tourist bei mutmaßlichem Anschlag in Tel Aviv getötet

Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind gestern Abend nach Angaben von Rettungsdiensten ein Italiener getötet und sieben weitere Touristen verletzt worden. Nach Polizeiangaben rammte der Attentäter nahe der Strandpromenade eine Gruppe von Menschen mit seinem Auto. Das Fahrzeug habe sich überschlagen. Ein Polizist habe bemerkt, dass der Fahrer versuchte, eine Waffe zu ziehen. Daraufhin habe er ihn erschossen.

In einer Mitteilung der israelischen Regierung nur wenige Minuten nach den Vorfällen hieß es, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe die Reserve der Grenzpolizei mobilisiert und das Militär angewiesen, zusätzliche Kräfte bereitzustellen.

Die Nachrichtenseite Ynet berichtete, der Täter sei ein israelischer Araber. Das italienische Außenministerium schrieb auf Twitter: „Entsetzen und tiefe Bestürzung über den feigen Anschlag in Tel Aviv.“ Außenminister Antonio Tajani brachte in einem Tweet seine „entschiedene Verurteilung des Terrorismus“ zum Ausdruck.

Erst im vergangenen Monat waren bei dem Anschlag eines Palästinensers im Stadtzentrum Tel Avivs ein Mann getötet und zwei weitere verletzt worden.

Die Lage im Nahen Osten hat sich in den vergangenen Tagen verschärft. Die Eskalation folgt auf Zusammenstöße zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei Mitte der Woche an der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem. Nach Raketenbeschuss aus dem Libanon griff Israel in der Nacht auf gestern Ziele in dem Nachbarland und im Gazastreifen an. Zwei Frauen mit israelischer und britischer Staatsangehörigkeit wurden bei einem Angriff im Westjordanland getötet.

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