Papst Franziskus eröffnete Feier der Osternacht

Papst Franziskus hat gestern gemeinsam mit Tausenden Gläubigen die traditionelle Feier der Osternacht eröffnet. Die Liturgie begann im Atrium der Vatikan-Basilika mit der Weihe des Osterfeuers, mit dem dann die Osterkerze entzündet wurde.

Beim Einzug in den noch dunklen Petersdom wurden dann zum Ruf „Lumen Christi“ (Licht Christi) die Kerzen der Priester und dann die aller Gläubigen entzündet. Der Papst erreichte im Rollstuhl den Altar.

Die Kerzen symbolisieren die Auferstehung Jesu, die von den Christen weltweit gefeiert wird. Während der Osterwache taufte der Papst, einer Tradition folgend, acht Erwachsene, die unter anderem aus Albanien, den USA, Venezuela und Nigeria stammten.

Liturgie mit Kardinal Ernest Simoni

Mit dem Papst konzelebrierte die Liturgie auch der 94-jährige Kardinal Ernest Simoni, der von Franziskus zum Kardinal ernannt wurde, nachdem er ihn bei seiner Albanien-Reise 2014 getroffen hatte. Simoni ist einer der katholischen Geistlichen, die vom kommunistischen Regime von Enver Hoxha verfolgt wurden.

Der Kreuzweg am Kolosseum in Rom hatte am Karfreitag ohne den am vergangenen Samstag aus dem Krankenhaus entlassenen Papst Franziskus stattgefunden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen verfolgte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Prozession am Abend von dem Gästehaus Santa Marta aus, in dem er wohnt. Er schloss sich dem Gebet derjenigen an, die sich mit der Diözese Rom am Kolosseum versammelten, erklärte der Vatikan.

Heute feiert der Papst die Ostermesse auf dem Petersplatz und spendet von der Mittelloggia der Basilika aus den Segen „Urbi et orbi“. Dazu werden bis zu 60.000 Pilger und Besucher erwartet.