US-Kriegsschiff in umstrittenem Gebiet im Südchinesischen Meer

In den zunehmenden Spannungen zwischen China und den USA hat der amerikanische Lenkwaffenzerstörer „USS Milius“ heute einen Einsatz in einem umstrittenen Seegebiet im Südchinesischen Meer absolviert. Wie die siebente US-Flotte mitteilte, fuhr das US-Kriegsschiff nahe dem Mischief Riff, um weiterhin die Freiheit der Navigation in dem von China und anderen Staaten beanspruchten Meeresgebiet durchzusetzen.

„Unrechtmäßige Ansprüche im Südchinesischen Meer“

Nach dem „normalen Einsatz“ habe die „USS Milius“ die strittige Gegend um das Atoll der Spratly-Inseln wieder verlassen. Das Riff sei im natürlichen Zustand von Wasser überspült und erlaube daher nach der Seerechtskonvention keine Territorialansprüche, hieß es in der Mitteilung. Chinas Landgewinnung sowie die errichteten Anlagen änderten daran nichts. „Unrechtmäßige und weitreichende Ansprüche im Südchinesischen Meer stellen eine ernste Gefahr für die Freiheit der Meere dar, einschließlich der Freiheit der Navigation und des Überfluges, des freien Handels und ungehinderter Geschäfte.“

China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich und hat künstliche Inseln aufgeschüttet, um seine Ansprüche zu untermauern. Das betrifft auch strategisch wichtige und ressourcenreiche Gebiete, die Länder wie Indonesien, Malaysia und die Philippinen für sich reklamieren. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies die chinesischen Gebietsansprüche 2016 zurück. China ignoriert das Urteil allerdings.