Frühjahrstagung von IWF und Weltbank beginnt

Überschattet von der hohen Inflation und den Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine beginnen der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihre jährliche Frühjahrstagung.

Zentrale Themen bei den heute beginnenden Beratungen in Washington dürften die Bekämpfung der hohen Verbraucherpreise, die Entwicklung der Weltwirtschaft, die Reformpläne bei der Weltbank, die Turbulenzen im Bankensektor, die Folgen des Klimawandels und die Gefahr einer Schuldenkrise sein.

Wachstumsaussichten „historisch schwach“

Morgen wird der IWF seine neue Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft vorlegen. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hatte vergangene Woche gewarnt, dass die Wachstumsaussichten infolge des Krieges in der Ukraine und der hohen Inflation weltweit bei unter 3,0 Prozent liegen dürften. Der IWF hatte bereits im Jänner ein weltweites Wachstum von nur 2,9 Prozent für 2023 und für kommendes Jahr 3,1 Prozent prognostiziert. Georgiewa betonte nun, dass das Wachstum auch in den kommenden Jahren „historisch schwach“ sein dürfte.

Runder Tisch zur Ukraine

Am Mittwoch treffen sich die Finanzministerinnen und -minister sowie die Spitzen der Zentralbanken der Staaten der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20). Auf der Agenda der Frühjahrstagung steht außerdem ein runder Tisch zur Ukraine. Dabei wird voraussichtlich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet sein. Der IWF hat der von Russland angegriffenen Ukraine gerade erst ein Kreditprogramm in Milliardenhöhe genehmigt. Er hat dafür eigens seine Regeln geändert, um derartige Programme für Länder zu ermöglichen, die mit „außergewöhnlich hoher Unsicherheit“ konfrontiert sind.