Polizisten an Tatort
Reuters/Michael Clevenger/Usa Today Network
USA

Fünf Tote nach Schüssen in Kentucky

In der Stadt Louisville im US-Bundesstaat Kentucky sind am Montag fünf Menschen durch Schüsse getötet worden. Unter den Toten ist auch der Schütze. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden neun weitere Menschen verletzt ins Krankenhaus gebracht, darunter zwei Polizisten. Der Angriff ereignete sich in einer Bank im Stadtzentrum.

Der Tatort liegt unweit des Baseball-Stadions Slugger Field. Der stellvertretende Polizeichef Paul Humphrey sagte, Beamte seien bereits wenige Minuten nach dem Notruf am Tatort angekommen und seien dort auf den mutmaßlichen Schützen getroffen, der zu dem Zeitpunkt noch um sich gefeuert und die Tat live ins Internet übertragen habe.

Bei dem Schusswechsel mit ihm seien die zwei Beamten verletzt worden. Die Polizisten hätten das Feuer erwidert und den 23-Jährigen erschossen, sagte Polizeichefin Jacquelyn Gwinn-Villaroel. Bisherigen Ermittlungen nach habe der Mann eine Verbindung zu der Bank gehabt und sei ein Angestellter gewesen.

Menschen durch Schüsse in Louisville getötet

In der Stadt Louisville im US-Bundesstaat Kentucky sind mehrere Menschen durch Schüsse getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden weitere Personen verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der mutmaßliche Schütze sei „neutralisiert“ worden.

CNN: Mann verlor Job

„Seine Waffe war ein Gewehr“, sagte die Polizeichefin. „Der Verdächtige hat live gestreamt.“ Zum möglichen Motiv des Mannes machte sie keine Angaben. Der Fernsehsender CNN berichtete aber unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass dem 23-Jährigen gerade gesagt worden war, dass er seinen Job verliere.

Ein CNN-Reporter berichtete zudem, einige Überlebende hätten sich in den Tresorraum retten und von dort die Polizei kontaktieren können. Ein Zeuge sagte einem örtlichen Fernsehsender, er habe gesehen, wie ein Mann mit einem „Sturmgewehr“ das Feuer eröffnete. Bei den Todesopfern handelte es sich laut Polizei um drei Männer und eine Frau im Alter von 40 bis 64 Jahren. Drei der Verletzten schwebten zunächst noch in Lebensgefahr.

Freunde von Gouverneur unter den Opfern

Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, sagte, zwei der Toten seien enge Freunde von ihm gewesen. Eine weitere Person, mit der er befreundet sei, werde derzeit noch im Krankenhaus behandelt. „Das ist schrecklich“, sagte der Demokrat, der mit den Tränen kämpfte.

Der ebenfalls aus Kentucky stammende Fraktionschef der republikanischen Minderheit im US-Senat, Mitch McConnell, zeigte sich erschüttert. Er und seine Gattin würden für die Opfer und deren Verwandte beten, so McConnell.

US-Präsident Joe Biden zeigte sich angesichts der erneuten „sinnlosen“ Morde frustriert. „Zu viele Amerikaner bezahlen für den Preis der Untätigkeit mit ihrem Leben“, schrieb er im Onlinedienst Twitter. „Wann werden die Republikaner im Kongress handeln, um unsere Gemeinschaften zu schützen?“ Biden hat wiederholt schärfere Maßnahmen gegen Waffengewalt gefordert.

Das Waffenrecht ist in den USA ein höchst umstrittenes Thema. In dem Land, in dem das Recht auf Waffenbesitz in der Verfassung verankert ist, gibt es Schätzungen zufolge mehr als 393 Millionen Schusswaffen im Besitz der Bevölkerung. Damit kommen auf 100 Einwohner 120 Schusswaffen. Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive wurden im vergangenen Jahr mehr als 20.200 Menschen durch Schusswaffen getötet, Suizide nicht eingeschlossen.