Indische Behörde ermittelt gegen britische BBC

Die indische Behörde für Finanzdelikte hat gegen den öffentlichen britischen Sender BBC Ermittlungen begonnen. Es gehe um mutmaßliche Irregularitäten, die Gelder aus dem Ausland betreffen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI gestern. Die BBC berichtet in Indien auf Englisch, Hindi sowie in mehreren anderen indischen Sprachen.

Im Februar hatten indische Steuerfahnder bereits BBC-Büros in den Städten Neu-Delhi und Mumbai durchsucht und zur Sicherstellung von Beweismitteln Daten von elektronischen Geräten kopiert. Später teilten die Steuerbehörden mit, dass sie Unregelmäßigkeiten gefunden hätten.

Wenige Wochen vor diesen Durchsuchungen hatte die BBC einen Dokumentarfilm veröffentlicht, der sich kritisch mit Premierminister Narendra Modi befasste. Die Opposition warf der Regierung damals vor, die BBC deswegen gezielt ins Visier genommen zu haben.

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Fälle, bei denen die Steuerbehörden Büros von Medien und Menschenrechtsorganisationen aufsuchten. Reporter ohne Grenzen zufolge hat die Pressefreiheit in Indien während Modis Amtszeit seit 2014 gelitten.