Spanien bietet Firmen Geld, die Viertagewoche testen

Spanische Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten haben einen Monat Zeit, um sich für ein Pilotprogramm der Regierung zur Verkürzung der Arbeitswoche auf vier Tage bei voller Bezahlung zu bewerben. Das teilte die linke Regierung gestern mit.

Das mit 9,6 Millionen Euro dotierte Programm werde sich auf kleine und mittlere Industrieunternehmen konzentrieren, erklärte die Regierung, als sie die Voraussetzungen für die Teilnahme an dem im Dezember erstmals angekündigten Projekt darlegte.

Etwa 25 bis 30 Prozent der Beschäftigten müssen mindestens zehn Prozent weniger Stunden bei vollem Gehalt arbeiten. Die Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberinnen erhalten dann eine Teilentschädigung von bis zu 200.000 Euro pro Bewerber und die Beratungskosten für die Entwicklung neuer Arbeitsmodelle.

Die Unternehmen werden gebeten, den Versuch mindestens zwei Jahre lang durchzuführen, danach werden ihre Leistungsergebnisse überprüft.

Viertagewoche-Projekt auch in Valencia

Parallel dazu führt die Küstenstadt Valencia einen einmonatigen Versuch der Viertagewoche durch, bei dem die Stadtverwaltung dafür sorgt, dass die lokalen Feiertage für alle 800.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt auf vier aufeinanderfolgende Montage fallen.

Valencia will so die Auswirkungen auf Aspekte wie Treibstoffemissionen und das Wohlbefinden der Menschen untersuchen, die Ergebnisse sollen im Juli veröffentlicht werden.