USA erheben Anklage gegen Anführer von Sinaloa-Kartell

Die US-Justiz hat Anklage gegen eine Reihe von führenden Mitgliedern des mexikanischen Sinaloa-Kartells wegen Drogenschmuggels erhoben. Unter den 28 Angeklagten sind die Söhne des in den USA inhaftierten Kartellchefs Joaquin „El Chapo“ Guzman, wie das Justizministerium gestern mitteilte.

Die „Chapitos“ hatten nach der Festnahme ihres Vaters einen Teil des Kartells übernommen und sind vor allem in die Herstellung und den Schmuggel der Droge Fentanyl verwickelt.

„Das Justizministerium kündigt heute bedeutende Maßnahmen gegen die größte, gewalttätigste und produktivste Operation zum Vertrieb von Fentanyl der Welt an, die vom Sinaloa-Kartell betrieben und von chinesischen Unternehmen für chemische und pharmazeutische Vorprodukte unterstützt wird“, sagte Justizminister Merrick Garland.

„Leben von Amerikanern retten“

„Familien und Gemeinden in unserem Land werden von der Fentanyl-Epidemie erschüttert. Die heute angekündigten Schritte zeigen den umfassenden Ansatz, den das Justizministerium verfolgt, um den Fentanyl-Handel zu unterbinden und die Leben von Amerikanern zu retten.“

Das synthetische Opioid Fentanyl ist rund 50-mal stärker als Heroin und hat in den USA zu einem enormen Drogenproblem geführt. Das Rauschgift ist nach Angaben des Justizministeriums die häufigste Todesursache von Menschen zwischen 18 und 49 Jahren. Zuletzt starben jeden Tag 196 Menschen in den Vereinigten Staaten an einer Überdosis Fentanyl.