Sieben Menschen in Freibad in Mexiko erschossen

In einem Freibad in Mexiko sind mindestens sieben Menschen erschossen worden. Bei den Opfern handelt es sich um ein siebenjähriges Kind, drei Frauen und drei Männer, wie die Stadtverwaltung von Cortazar im Bundesstaat Guanajuato mitteilte. Eine weitere Person sei schwer verletzt worden, hieß es.

Dem Betreiber der Freizeiteinrichtung zufolge waren die Täter gestern Nachmittag (Ortszeit) erschienen, eröffneten das Feuer und nahmen vor ihrer Flucht die Überwachungskameras sowie den dazugehörigen Monitor mit.

Die Hintergründe der Tat sind unklar. In einem Video, das in mexikanischen Medien verbreitet wurde, schildert ein Mann offenbar kurz nach der Tat, dass rund 20 Männer mit Schnellfeuerwaffen in dem Schwimmbad gewesen seien.

Kartelle bekämpfen einander

Der zentralmexikanische Bundesstaat Guanajuato gehört zu jenen Regionen des Landes, in denen die seit Jahren grassierende Gewalt besonders schlimme Ausmaße erreicht hat. Im vergangenen Jahr kamen in ganz Mexiko auf rund 126 Millionen Einwohner 31.936 Tötungsdelikte – und das ist nur die offizielle Zahl.

Zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen kämpfen um die Kontrolle über Einflussgebiete und Schmuggelrouten. Oft unterhalten sie Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften, die seit 2006 einen Drogenkrieg führen. Die meisten Tötungsdelikte werden nie aufgeklärt.