Kickl will Regierung mit Zweierkoalition führen

Geht es nach ihrem Bundesparteichef Herbert Kickl, soll nach der nächsten Nationalratswahl kein Weg an der FPÖ vorbeiführen. Nur eine Zweierkonstellation mit den Freiheitlichen an der Spitze sei ein „Garant für echte Veränderung in Österreich“, sagte er im APA-Interview.

Sollte es Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ geben, wäre es Kickl egal, wer der Partei gerade vorsitzt. Als Obmann der Freiheitlichen und künftiger Spitzenkandidat seiner Partei sieht er sich weiterhin unumstritten.

Kickl beobachtet Sinneswandel

Natürlich sei es nach wie vor das Ziel, die FPÖ zur stärksten Kraft im Bund zu machen, so Kickl. Zudem müsse man so gewichtig werden, dass sich eine Zweierkoalition ohne die Freiheitlichen nicht ausgeht, denn „die Alternative wäre dann irgendeine Form der Ampel. Und wer das nicht will, der muss die FPÖ zur stärksten Kraft machen.“

Interessant findet er mittlerweile die Devise anderer Parteien: „Nicht mit der FPÖ!“ Diesbezüglich habe er schon verschiedenste Varianten erlebt. Von der ÖVP höre man in der Zwischenzeit das Gegenteil davon, was noch vor Monaten gesagt wurde.

Optionen offen

Mit wem er am liebsten regieren würde, lässt Kickl völlig offen, man sei in dieser Einstellung „vollkommen stabil“: „Denn im Unterschied zu manch anderer Partei ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass man mit allen anderen Parteien Gespräche führt. Ob man zusammenkommt, ist eine andere Frage. Wenn die Freiheitliche Partei stärkste wird, dann würde ich mit den Vertretern beider Parteien in der Reihenfolge ihrer Größe reden – wen auch immer die SPÖ bis dahin als Parteiobmann hat.“