Kanzleramt hat neuen Präsidialchef

Das Bundeskanzleramt hat einen neuen Präsidialchef. Generalsekretär Andreas Grad wurde mit der Leitung der Sektion I betraut. Das bestätigte das Kanzleramt auf ORF.at-Nachfrage. Grad leitet die Präsidialsektion bereits seit November vergangenen Jahres interimistisch. Zuvor hatte der frühere Sektionschef und Generalsekretär, Bernd Brünner, beide Posten zurückgelegt.

Anfang Dezember wurde der mächtige Posten vom Bundeskanzleramt ausgeschrieben. Für geeignet wurden von der Begutachtungskommission drei Personen angesehen, zwei Männer und eine Frau. Auf der Website des Kanzleramts wurde die Auswertung heute veröffentlicht.

Wichtige und mächtige Sektion im Bundeskanzleramt

Grad verfügt über eine langjährige Erfahrung im öffentlichen Dienst. Vor seiner Zeit im Bundeskanzleramt war er im Innenministerium tätig. Mit der ÖVP-FPÖ-Regierung wurde Grad Büroleiter des damaligen Generalsekretärs Dieter Kandlhofer im Bundeskanzleramt und stieg später zum stellvertretenden Sektionschef auf.

Grads Vorgänger Brünner legte mit 31. Oktober die Leitung der Präsidialsektion sowie die Funktion des Generalsekretärs aus persönlichen Gründen zurück. Der frühere Kabinettschef von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) blieb allerdings im Bundeskanzleramt. Er wurde mit der provisorischen Leitung der Abteilung Innovationsmanagement betraut.

Die Präsidialsektion im Bundeskanzleramt gilt nicht nur als wichtig, sondern auch als mächtig. Hier finden sich etwa die Medien- und Finanzagenden des Ministeriums wieder. Der Präsidialchef ist einer der ranghöchsten Beamten des Staates. Alfred Mayer leitete zehn und Manfred Matzka rund 16 Jahre lang die Sektion I. Danach übernahmen Nicole Bayer (etwa drei Jahre) und Brünner (etwa zwei Jahre) das Amt.