Sudan: RSF-Führer signalisiert Bereitschaft zu Waffenruhe

Im Machtkampf zwischen zwei führenden Generälen im Sudan hat sich der Anführer der Rapid Support Forces (RSF), Mohammed Hamdan Dagalo, für eine 24-stündige Waffenruhe ausgesprochen.

„Die RSF stimmen einem Waffenstillstand zu, damit Zivilisten und Verwundete weggebracht werden können“, teilte Dagalo heute auf Twitter mit. Zuvor hatte US-Außenminister Antony Blinken sowohl mit Dagalo als auch mit De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan telefoniert.

Blinken drängte in den Telefonaten beide rivalisierende Parteien zu einem Waffenstillstand. „Es sind bereits zu viele Zivilisten ums Leben gekommen. Ich betonte, wie wichtig es ist, die Sicherheit des diplomatischen Personals und der Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu gewährleisten“, teilte Blinken ebenfalls auf Twitter mit.

Burhan äußerte sich zu einem temporären Waffenstillstand nicht. Mehrere Versuche einer Waffenruhe waren die letzten Tage laut dem UNO-Sonderbeauftragten im Sudan, Volker Perthes, gescheitert.

Mindestens 180 Zivilpersonen getötet

In mehreren Landesteilen kam es zu Angriffen mit schweren Waffen auf militärische Einrichtungen teilweise in unmittelbarer Nähe von Wohngegenden. Mindestens 180 Zivilpersonen wurden getötet. Das öffentliche Leben in der Hauptstadt Khartum ist seit Beginn der Kämpfe fast vollständig zum Erliegen gekommen.

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