Schallenberg: Österreich in Vietnam „irrsinnig wahrgenommen“

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat eine positive Bilanz seines dreitägigen Besuchs in Vietnam gezogen. Österreich werde in Vietnam „irrsinnig wahrgenommen“. Schallenberg war am letzten Besuchstag von Industrie- und Handelsminister Nguyen Hong Dien empfangen worden.

Schallenberg traf heute auch noch den stellvertretenden Parlamentspräsidenten Tran Thanh Man. Bereits am Vortag hatte er neben seinem Amtskollegen Bui Thanh Son auch Regierungschef Pham Minh Chinh sowie Planungsminister Nguyen Chi Dung getroffen.

Am Gespräch mit dem Industrie- und Handelsminister nahmen auch Vertreter von Andritz Hydro und Raiffeisen Bank International (RBI) teil. Die beiden Unternehmen hatten im Rahmen eines bilateralen Wirtschaftsforums Vereinbarungen für den Ausbau oder die Finanzierung von Wasserkraftwerken unterzeichnet. Auch Vertreter der Wirtschaftskammer (WKO) begleiteten Schallenberg.

Vietnam äußerte Wunsch nach mehr wirtschaftlicher Zusammenarbeit

Vietnam treibe die Energiewende voran und wolle erneuerbare Energieträger in den kommenden Jahren „enorm ausbauen“, berichtete Schallenberg. Er räumte neuerlich ein, dass Österreich bisher „nicht so viel getan“ habe für die Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen. Die vietnamesische Seite äußerte „fast schon vorwurfsvoll“ den Wunsch nach einem stärkeren Wirtschaftsengagement aus Österreich.

Der Außenminister bekräftigte auch die Absicht, dass es noch heuer zu einem Besuch des vietnamesischen Präsident Vo Van Thuong in Österreich kommt. Diesbezüglich regte Schallenberg an, dass auch die für Wirtschaft zuständigen Minister mitkommen, „um in Österreich für Vietnam zu werben“.