Russische Sberbank heuer mit Rekorddividende

Russlands größte Bank, die Sberbank, schüttet heuer eine Rekorddividende aus. Die bei der Hauptversammlung anwesenden Aktionäre stimmten für die Summe von 565 Milliarden Rubel (6,3 Mrd. Euro), wie die Bank heute mitteilte. Der russische Staat ist größter Anteilseigner der Sberbank.

Die umfangreichsten Dividenden in der Geschichte des Geldinstituts gäben dem Markt das „Signal, dass ein großes Unternehmen zuversichtlich ist und dass sich die Wirtschaft an die aktuelle Situation angepasst hat“, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow. Die Führung der Bank erklärte ebenfalls, es sei „sehr wichtig“, nach einem „komplizierten“ Jahr 2022 eine solche Summe auszuschütten.

Demnach bekommt allein der russische Staat die Hälfte der Dividende. Der Rest geht an die 1,5 Millionen privaten Aktionäre. AFP-Angaben zufolge dürfte es vor allem darum gehen, die Einnahmen des Staates zu stärken, dessen Budget durch hohe Militärausgaben und geringe Einnahmen aus fossilen Energieträgern geschwächt ist.

Der Nettogewinn der Sberbank war 2022 um fast 80 Prozent zurückgegangen. Die Bank hatte sich im Zuge der Wirtschaftssanktionen des Westens vom europäischen Markt zurückgezogen und war vom internationalen Bezahlsystem SWIFT ausgeschlossen worden. Wegen der angespannten finanziellen Lage hatte die Sberbank im vergangenen Jahr gar keine Dividenden ausgezahlt.