US-Geheimdienstdokumente wurden einem Zeitungsbericht zufolge früher und in einer viel größeren Gruppe veröffentlicht als bekannt. Bereits wenige Tage nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 seien vertrauliche Informationen in einer bis dahin unbekannten Chatgruppe auf der sozialen Plattform Discord gepostet worden, die rund 600 Mitglieder hatte, berichtete die „New York Times“ jetzt.
Diese Chatgruppe sei öffentlich auf einem YouTube-Kanal gelistet und leicht zugänglich gewesen. Die Informationen seien von einem Discord-Nutzer veröffentlicht worden, dessen Profil dem des vor gut einer Woche verhafteten Jack T. entsprach. Das US-Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Fall gilt als der schwerwiegendste Geheimnisverrat seit 2010, als Hunderttausende Dokumente, Videos und Interna auf der Website der Enthüllungsplattform WikiLeaks erschienen. Die Lecks wurden erst durch einen Bericht der „New York Times“ Anfang April bekannt.