London: Tausende bei Protest gegen britische Klimapolitik

Im Rahmen von Protesttagen gegen die Umweltpolitik der britischen Regierung haben sich gestern Tausende Demonstranten vor dem Parlament in London versammelt. Schwerpunkt der heutigen Kundgebung waren Natur- und Artenschutz, einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen in Tierkostümen. Auch viele Kinder beteiligten sich an dem Protestmarsch, der von der Westminster Abbey zum Parlament führte. Die Demonstranten hielten Schilder mit Aufschriften wie „Ausrottung ist für immer“ hoch.

Zum Abschluss der Kundgebung legten sich die Demonstranten vor dem Parlament auf den Boden, „in Gedenken und Trauer über den herzzerreißenden 70-prozentigen Rückgang der Wildtierpopulationen seit dem ersten Earth Day in den 1970er Jahren“, wie es von den Organisatoren hieß. Die Protesttage hatten am Freitag mit Demonstrationen vor Ministerien in London begonnen, an denen sich nach Angaben der Umweltgruppe „Extinction Rebellion“ ebenfalls Tausende Menschen beteiligten. Dabei sei „das Versagen im Umweltschutz und im Sozialen“ der britischen Regierung angeprangert worden.

„Extinction Rebellion“ hatte in den vergangenen Jahren mit der Blockade von Straßen und Flughäfen für Kontroversen gesorgt. Im Jänner verkündete die Gruppe aber, solche aufsehenerregenden Protestaktionen vorerst einzustellen und stattdessen zahlreiche Menschen für den Einsatz für den Natur- und Klimaschutz zu mobilisieren.