SPÖ-Führung: Heinz Fischer unterstützt Rendi-Wagner

Ex-Bundespräsident Heinz Fischer stellt sich im Rennen um den SPÖ-Vorsitz auch offiziell hinter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. „Sie ist die gewählte Vorsitzende, und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, sie zu unterstützen und alles zu vermeiden, was unseren Erfolg beeinträchtigen könnte“, so Fischer in einem Doppelinterview mit Rendi-Wagner in der „Kronen Zeitung“ (Sonntag-Ausgabe). Er stimme auch inhaltlich mit ihr überein und schätze sie als Person.

Bisher hatte Fischer eine klare Empfehlung für die morgen startende SPÖ-Mitgliederbefragung vermieden und Rendi-Wagner nur indirekt unterstützt („Ich bin im Team Loyalität und Vernunft“). Nun sagte er: „Nach meinem Verständnis hat sie die Unterstützung all jener verdient, die an einem gemeinsamen Erfolg dieser Partei interessiert sind.“

Hergovich hält sich bedeckt, Lindner pro Doskozil

Weiter keine offizielle Festlegung gibt es dagegen von Niederösterreichs SPÖ-Chef Sven Hergovich, der als Unterstützer des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil gilt. Er wisse zwar schon, wen er wähle, will das aber nicht sagen, so Hergovich in der „Presse am Sonntag“. „Ich sehe mich als eine Art Flügelverbinder, daher habe ich auch eine besondere Verantwortung und gebe keine Empfehlung ab.“

Der oberösterreichische Landesparteivorsitzende Michael Lindner bestätigte hingegen heute gegenüber der APA, dass er bei der Befragung für Doskozil stimmen wird. Mit der Offenlegung seines Stimmverhaltens wolle er zur Beruhigung aufrufen sowie klarstellen, dass es um Größeres als Parteibefindlichkeiten gehe.

Lindner: „Es ist jetzt keine Zeit für Experimente. Mit 11. Mai (Ende der Befragung, Anm.) und 3. Juni (Parteitag, Anm.) muss Ruhe einkehren. Die/der mit den meisten Stimmen bei der Befragung ist die/der Kandidat/in“, so Lindner. „Deshalb erwarte ich mir auch vom dritten Kandidaten ein Bekenntnis zu diesem festgelegten Prinzip dieser Mitgliederbefragung“, meinte er in Richtung Andreas Babler.