EZB und Versicherer sehen Lücke durch Klimakrise

Unternehmen und Haushalte in der EU sind aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Versicherungsaufsicht EIOPA nur unzureichend gegen Schäden aus dem Klimawandel abgesichert.

„Wir müssen die Akzeptanz von Klimakatastrophen-Versicherungen erhöhen, um die zunehmenden Auswirkungen von Naturkatastrophen auf die Wirtschaft und das Finanzsystem zu begrenzen“, sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos heute.

Nur ein Viertel der klimabedingten Katastrophenschäden sei derzeit versichert, warnten EZB und EIOPA in einem gemeinsamen Diskussionspapier. Diese Lücke nahm sogar noch zu, da die Folgen der Klimakrise zunehmend spürbar würden. Das berge Risiken für die Wirtschaft und die Finanzstabilität.

Versicherer spielten eine wichtige Rolle beim Schutz von Unternehmen und Menschen vor klimabedingten Katastrophenschäden, indem sie schnell notwendige Mittel für den Wiederaufbau bereitstellten, so EIOPA-Chefin Petra Hielkema. Die Ausgabe von Katastrophenanleihen und öffentlich-private Partnerschaften könnten Ansätze sein, um das Problem anzugehen.