Edge-Browser schickt offenbar besuchte Seiten an Bing

Die neueste Version von Microsofts Browser Edge schickt offenbar Seiten, die man im Internet besucht, an die eigene Suchmaschine Bing. Das berichtete gestern The Verge und berief sich dabei auf mehrere Nutzerinnen und Nutzer, die das Verhalten des Browsers analysiert hatten.

Die vollständige URL von fast allen Seiten, die man besucht, werden dabei an Bing geschickt – das ist ein schwerwiegendes Problem für den Datenschutz. Microsoft gab gegenüber The Verge an, dass man den Berichten momentan nachgehe.

Schuld daran dürfte offenbar eine Funktion in Edge sein – diese soll es eigentlich ermöglichen, Influencern und anderen Content-Erstellern leichter zu folgen, so ein Softwareentwickler gegenüber The Verge. Geplant dürfte gewesen sein, dass nur dafür relevante Adressen an Microsoft geschickt werden, „aber es scheint nicht richtig zu funktionieren und sendet stattdessen fast jede Domain, die man besucht, an Bing“, so der Entwickler. Schaltet man die „Follow Creator“-Funktion ab, werden keine Adressen mehr an Microsoft geschickt.

„Wir sind uns der Berichte bewusst, untersuchen sie und werden entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Probleme zu beheben“, sagte Caitlin Roulston, Kommunikationschefin bei Microsoft, in einer Erklärung gegenüber The Verge. Erklärung, wie es dazu überhaupt kommen konnte, gibt es bisher keine.