Kolumbiens Präsident bestreitet Ausweisung von Guaido

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat Berichte zurückgewiesen, wonach der venezolanische Oppositionspolitiker Juan Guaido des Landes verwiesen wurde. „Herr Guaido ist nicht ausgewiesen worden, und es ist besser, dass diese Lüge nicht in der Politik auftaucht“, sagte Petro gestern (Ortszeit).

Dem Venezolaner sei erlaubt worden, von Bogota nach Miami im US-Bundesstaat Florida weiterzureisen, „trotz seiner illegalen Einreise ins Land“.

Kolumbiens Außenminister Alvaro Leyva hatte zuvor erklärt, Guaido sei auf „irreguläre Weise“ nach Bogota gekommen und zum Hauptstadtflughafen El Dorado gebracht worden, um in der Nacht mit einem Linienflug in die USA zu fliegen. „Das Ticket war bereits von ihm gekauft worden“, hieß es. Leyva ergänzte, Guaido habe ohne Wissen der Behörden die Grenze überquert.

Guaido: Familie und Kollegen bedroht

Guaido hatte am Montag gesagt, er sei nur wenige Stunden nach seiner Ankunft in Kolumbien ausgewiesen worden. Er sei auf der Flucht vor Verfolgung aus Venezuela zu Fuß nach Kolumbien gereist. In einem Video, das in einem Flugzeug aufgenommen worden zu sein schien, sagte der Politiker später: „Sie entfernen mich aus Kolumbien.“

Nach seiner Ankunft in Miami zeigte er sich Journalisten gegenüber „sehr besorgt“ um seine Familie und Kollegen, die nach seiner Reise nach Kolumbien bedroht worden seien.