Feuerpause läuft aus: Furcht vor weiteren Kämpfen im Sudan

Im Sudan wächst die Furcht vor einer Ausweitung der Kämpfe angesichts der heute endenden 72-stündigen Feuerpause. Bis zum Vormittag war unklar, ob die paramilitärische RSF einem neuen Anlauf für eine Waffenruhe zustimmen wird.

Dagegen hatte sich tags zuvor der sudanesische Armeechef Abdel Fattah al-Burhan zu neuen Verhandlungen unter Vermittlung der regionalen afrikanischen Organisation IGAD bereiterklärt. EU-Staaten kündigten letzte Evakuierungsflüge an.

Gespräche im Südsudan

„Burhan dankt der IGAD“, teilte die sudanesische Armee mit Blick auf den IGAD-Vorstoß mit. Er sieht vor, dass sowohl ein Abgesandter der Armee als auch der Miliz Rapid Support Forces (RSF) an den Gesprächen in Juba im benachbarten Südsudan teilnimmt. Auch die USA und die Afrikanische Union (AU) wollen vermitteln.

Der UNO-Sondergesandte im Sudan, Volker Perthes, sagte der BBC, die sudanesischen Streitkräfte hätten Verhandlungen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba zugestimmt. Eine Reaktion der rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) stehe zwar noch aus, Perthes zeigte sich jedoch bezüglich einer Teilnahme der RSF an den Verhandlungen zuversichtlich.