Neue Berichte über Vergiftungsfälle an Schulen im Iran

Im Iran sind Aktivisten zufolge wieder Vergiftungsfälle an Mädchenschulen gemeldet worden. Die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw berichtete heute von Fällen in der Hauptstadt Teheran und der von Protesten erschütterten Region Kurdistan.

In der Heimatstadt der Protestikone Jina Mahsa Amini sollen Sicherheitskräfte außerdem gewaltsam gegen Schülerinnen vorgegangen sein. Von offizieller Seite gab es keine Informationen zu den Fällen.

Seit Monaten sorgen die Vorfälle im Land für Unruhe. Betroffen sind fast ausschließlich Mädchenschulen. Landesweit wurden Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt. Ärzte sprechen von Gasvergiftungen. Tausende Verdachtsfälle verzeichneten die Behörden offiziell. Eltern ließen zwischenzeitlich ihre Kinder aus Sorge nicht zur Schule gehen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) bezeichnete die Fälle als „koordinierte Kampagne“.