Medien: Russische Schiffe vor Explosionen bei „Nord Stream“

Vor den Explosionen an den „Nord Stream“-Leitungen in der Ostsee haben sich nach Angaben skandinavischer Medien mehrere russische Marineschiffe in der Nähe der späteren Explosionsorte befunden.

Das berichteten Investigativjournalistinnen und -journalisten der Rundfunkanstalten SVT aus Schweden, NRK aus Norwegen, DR aus Dänemark und Yle aus Finnland in der heute veröffentlichten dritten und letzten Folge ihrer gemeinsamen Dokumentation „Schattenkrieg“.

Sie beriefen sich dabei auf Radiokommunikation zwischen den Schiffen und der russischen Flottenbasis, die ein früherer Geheimdienstmitarbeiter der britischen Marine abhörte, sowie auf Satellitenbilder.

Analytiker: Operationen unter Wasser

Laut der Doku hielten sich die Flottenschiffe in den Monaten und Tagen vor den Detonationen stunden- und einmal sogar einen ganzen Tag lang in den Gebieten auf, in denen es später zu den Explosionen kam. Dabei sollen die Schiffe ihre Sender abgestellt haben und somit unter dem Radar gefahren sein.

Ein Militäranalytiker der Universität von Kopenhagen, Jens Wenzel Kristoffersen, sagte den Sendern, all die Angaben deuteten darauf hin, dass Operationen unter der Wasseroberfläche stattgefunden hätten.