Selenskyj zu Gesprächen in Finnland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist Medienberichten zufolge zu Gesprächen in Finnland angekommen. Der finnische Präsident Sauli Niinistö begrüßte ihn heute in Helsinki, wie Aufnahmen des finnischen Rundfunksenders Yle zeigten.

Nach Angaben des finnischen Präsidentenbüros wollten Niinistö und Selenskyj unter anderem über den ukrainischen Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff und die finnische Unterstützung für das Land sprechen.

Die Ukraine wird nach den Worten Selenskyjs rasch ihre Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte beginnen. Er sei sicher, dass der Westen sein Land danach mit modernen Kampfflugzeugen ausstatten werde, sagt der Präsident auf einer Pressekonferenz in Finnland.

Er bekräftigte das Ziel der Ukraine, Vollmitglied der NATO zu werden. „Das ist einer der Gründe, warum ich hier bin.“ Finnland ist das jüngste NATO-Mitglied.

Für den Nachmittag hatte Niinistö außerdem die Regierungschefs aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Island zu einem Treffen in Helsinki eingeladen. Daran soll nun auch Selenskyj teilnehmen. Auch bilaterale Treffen waren dabei geplant.

Geheimhaltung bis kurz vor Ankunft

Selenskyjs Besuch in der finnischen Hauptstadt war bis kurz vor seiner Ankunft auf dem Flughafen Helsinki-Vantaa geheim gehalten worden. Niinistö hatte er zuletzt im Jänner getroffen, als der finnische Präsident in Kiew zu Besuch gewesen war.

Die nordischen Länder haben die Ukraine seit dem russischen Einmarsch im Februar 2022 immer wieder mit militärischer und finanzieller Hilfe unterstützt.

Erst gestern hatte Dänemark bekanntgegeben, dem Land ein weiteres militärisches Spendenpaket im Wert von 1,7 Milliarden dänischen Kronen (rund 228 Mio. Euro) zur Verfügung zu stellen. Es soll der Ukraine bei ihrer erwarteten Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete helfen.