UBS will Credit-Suisse-Übernahme bis Juni abschließen

Die Schweizer Großbank UBS will die Übernahme der Konkurrentin Credit Suisse (CS) Ende Mai oder Anfang Juni abschließen. Das sagte der neue Chef der Bank, Sergio Ermotti, heute bei der Finanzmesse „Finanz 23“ in Zürich. Die Bank warte noch auf Bewilligungen der Aufsichtsbehörden in den USA, in der EU und in weiteren wichtigen Ländern. Bis zum Abschluss könne sie nicht umfassend über die neue Richtung der Bank informieren.

Die CS war nach zahlreichen Skandalen seit Ende vergangenen Jahres in einer existenzbedrohenden Krise. Sie hatte das Vertrauen der Kundinnen und Kunden verloren, die im großen Stil Gelder abzogen. Mitte März fädelte die Schweizer Regierung die Übernahme durch die UBS ein. Sie wollte damit verhindern, dass sich nach dem Zusammenbruch der amerikanischen Silicon Valley Bank im nervösen Marktumfeld eine größere Bankenkrise entwickelt. Die neue UBS dürfte zu den 25 größten Banken der Welt gehören.

„Wir werden schnell handeln, aber nicht überstürzt“, sagte Ermotti. Ob das Schweiz-Geschäft der CS wie von vielen Parlamentariern und Experten empfohlen als eigenständiges Unternehmen weitergeführt wird, ließ er offen. Alle Optionen seien auf dem Tisch. Er sei zuversichtlich, dass der nötige Stellenabbau großenteils über freiwillige Abgänge und Pensionierungen abgewickelt werden kann.