Sturm auf Kapitol: Vier „Proud Boys“ schuldig gesprochen

Wegen des Sturms auf das US-Kapitol im Jänner 2021 sind vier Mitglieder der rechtsradikalen Miliz „Proud Boys“ der „aufrührerischen Verschwörung“ schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen eines Bundesgerichts in der Hauptstadt Washington verurteilten gestern unter anderen den früheren „Proud Boys“-Anführer Henry „Enrique“ Tarrio wegen dieses besonders schwerwiegenden Anklagepunktes, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

Den Männern drohen damit bis zu 20 Jahre Gefängnis. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Die „Proud Boys“ waren am 6. Jänner 2021 an der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch radikale Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump beteiligt gewesen.

Die Staatsanwaltschaft warf den Angeklagten vor, sich verschworen zu haben, um eine Machtübergabe zu verhindern. Der Straftatbestand der „aufrührerischen Verschwörung“ richtet sich unter anderem gegen Versuche, die US-Regierung zu stürzen. Er kommt in den USA nur selten zur Anwendung. Wegen „aufrührerischer Verschwörung“ war im vergangenen Jahr bereits der Gründer und Anführer der rechtsextremen US-Miliz „Oath Keepers“, Stewart Rhodes, verurteilt worden.