US-Vizepräsidentin: KI bedarf „moralischer Verantwortung“

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bei einem Treffen mit Spitzenvertretern führender Technologiekonzerne vor den Gefahren künstlicher Intelligenz (KI) gewarnt. Die bei der KI-Entwicklung in den USA federführenden Unternehmen hätten „eine ethische, moralische und rechtliche Verantwortung, die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten“, sagte Harris bei dem Treffen mit den Chefs von Google, Microsoft, OpenAI und Anthropic gestern im Weißen Haus.

KI habe das Potenzial, das Leben der Menschen „zu verbessern und einige der größten gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern“, sagte Harris bei dem Treffen, zu dem sie unter anderen die Chefs von Google, Sundar Pichai, Microsoft, Satya Nadella, und OpenAI, Sam Altman, einbestellt hatte. Zugleich berge KI aber auch die Gefahr, „Sicherheitsbedrohungen dramatisch zu erhöhen, die Bürgerrechte und die Privatsphäre zu verletzen und das öffentliche Vertrauen und den Glauben an die Demokratie zu untergraben“. Daher hätten die Unternehmen die „moralische“ Pflicht, die Gesellschaft vor den potenziellen Gefahren der KI zu schützen.

Bewertungssystem wird eingerichtet

Die Unternehmen müssten sich dafür an die bestehenden Gesetze halten, erklärte Harris nach den Gesprächen. Gemeinsam mit Präsident Joe Biden setze sie sich dafür ein, „neue Regelungen voranzutreiben und neue Gesetze zu unterstützen“.

Das Weiße Haus nutzte das Treffen, um neue Maßnahmen zur „Förderung verantwortungsvoller amerikanischer Innovationen im Bereich der künstlichen Intelligenz“ anzukündigen. Dazu gehört die Bereitstellung von 140 Millionen Dollar (127 Millionen Euro) für den Ausbau der KI-Forschung und die Einrichtung eines Bewertungssystems, das in Zusammenarbeit mit den großen Techkonzernen problematische KI-Modelle „korrigieren“ soll.