Biden: Hohes Alter hat mir „Weisheit“ gebracht

US-Präsident Joe Biden, der trotz seines hohen Alters von 80 Jahren für eine zweite Amtszeit kandidiert, hat in einem Interview die Vorteile seines fortgeschrittenen Alters hervorgehoben. „Ich habe verdammt viel Weisheit erlangt und weiß mehr als die große Mehrheit der Menschen“, sagte er gestern zu Journalistinnen und Journalisten des Senders MSNBC. Es handelte sich um sein erstes Interview seit der Verkündung seiner erneuten Präsidentschaftskandidatur.

„Ich bin erfahrener als jeder andere, der sich jemals um das Amt beworben hat. Und ich denke, ich habe bewiesen, dass ich sowohl ehrenwert als auch effektiv bin“, sagte der Demokrat.

Bisher war Biden selten auf sein Alter eingegangen. Der Demokrat ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte. Bei den Wahlen 2024 wird er 81 Jahre alt sein. Am Beginn einer möglichen zweiten Amtszeit Anfang 2025 wäre er 82 Jahre, zum Ende einer solchen Amtszeit 86 Jahre alt. Viele Wählerinnen und Wähler sehen Bidens Kandidatur deswegen kritisch.

Bidens Herausforderer im kommenden Jahr könnte ein weiteres Mal der inzwischen 76-jährige Ex-US-Präsident Donald Trump sein.

Biden will Charles III. im Juli treffen

Biden stellte unterdessen ein Treffen mit dem britischen König Charles III. für Juli in Aussicht. Er werde vor oder nach dem NATO-Gipfel in Vilnius in London Stopp machen, um mit Charles „über das Thema zu sprechen, das ihn am meisten interessiert, die Umwelt“, sagte Biden in einem gestern ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender MSNBC.

Der NATO-Gipfel in Litauens Hauptstadt findet am 11. und 12. Juli statt. Biden wird heute bei der Krönung von Charles III. und dessen Frau Camilla von First Lady Jill Biden vertreten. Anfang April hatte Biden Charles zu dessen Thronbesteigung gratuliert.

Durch den Tod von Elizabeth II. am 8. September war Charles nach Jahrzehnten im Wartestand zum König von Großbritannien und 14 weiteren Commonwealth-Staaten geworden.