Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research für das Nachrichtenmagazin „profil“ (500 Onlinebefragte, Schwankungsbreite vier Prozent) spüren 68 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher in ihrem persönlichen Alltag einen Mangel an Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie Fachärztinnen und -ärzten mit Kassenvertrag. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sieht im Interview Bedarf nach 500 zusätzlichen Kassenarztstellen. Beim Finanzausgleich will er Druck für bessere Bedingungen machen.
„Diesmal gibt es nur mehr Geld, wenn Ziele verbindlich festgelegt werden“, betont Rauch. Zwar hätten sich seit Jahrzehnten alle Gesundheitsminister vorgenommen, mehr Ärzte in die Kassenpraxen zu bringen – „aber wenn es nicht im Finanzausgleich festgeschrieben ist, wird das nichts“, so Rauch. Geht es nach ihm, soll bis Ende Juni eine politische Einigung stehen und bis Oktober die Bund-Länder-Vereinbarung legistisch formuliert und dann beschlossen werden.